AGNISTAMBHASANA (अग्निस्तम्भासन ) Doppelte Taube, die Stellung des gestapelten Feuerholzes, Feuerholzstellung
Agnistambhasana ist eine Meditationsstellung. Da die übereinander gelegten Beine gestapelten Feuerhölzern ähneln, nennt man diese Stellung auch Feuerholzstellung.
Sanskrit
AGNI = Feuer, Gott des Feuers
STAMBHA = Statue, anhalten (auch im Tantra)
ASANA = Haltung / Stellung
Agni bedeutet Feuer und ist eines von fünf Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther). Feuerzeremonien waren wichtige Rituale für die Veden und das Feuer ist ein Mittel für Transformation und Opferrituale. Agni ist zudem der Feuergott im Hinduismus – Agni Dev verbindet die materielle Welt mit der spirituellen Welt. Agni ist auch das Energiezentrum im Bauch, die Energie hinter der Sonne und im Ayurveda das Verdauungsfeuer.
Agnistambhasana, die Feuerholzstellung, ist ein Hüftöffner; die Stellung erzeugt – wie ihr Name schon sagt – eine intensive Wärme in die Hüften und Leisten. Dies ist eine gute Vorbereitung für längere meditative Haltungen wie Padmasana (Lotussitz).
Level: Bereits für Anfänger geeignet
Besonders gefährdete Bereiche: Knie und unterer Rücken. Wenn man Schmerzen im Knie und im unteren Rücken hat oder eine Verletzung dort hat, sollte man Agnistambhasana vermeiden.
Ausführung
Beginnen Sie in einer bequemen Position mit gekreuzten Beinen, Sukhasana oder in Dandasana, mit aufgerichtetem Oberkörper. Bringen Sie das rechte Schienbein parallel zur Vorderseite der Matte, Knie und Knöchel sind in einer Linie. Legen Sie das linke Sprunggelenk auf das rechte Knie und schieben Sie das rechte Sprunggelenk unter das linke Knie. Der linke Knöchel ist über dem rechten Knie und der rechten Knöchel ist unter dem linken Knie, sodass das linke und das rechte Schienbeine parallel übereinander liegen. Flexen Sie die beide Füße und ziehen Sie die Zehen hoch. Machen Sie die Wirbelsäule lang. Das Gewicht liegt auf den Sitzbeinhöckern. Atmen Sie aus und dehnen Sie die Hüften nach draußen. 1 bis 3 Minuten halten und dann wiederholen Sie den Ablauf mit umgekehrter Beinstellung.
Anfänger Variation:
Kommen Sie in den Schneidersitz, Sukhasana, und legen Sie die Handflächen hinter den Hüften auf den Boden. Lehnen Sie sich zurück und schieben Sie die Füße nach vorne, bis die Unterschenkel parallel voreinander liegen. Kippen Sie das Becken langsam nach vorne, um aufrechter zu sitzen. Wenn Sie gerade sitzen können, können Sie die Schienbeine übereinanderlegen, sodass der Knöchel des einen Beins auf dem Knie des anderen liegt und der Knöchel des anderen Beins unter dem Knie liegt.
- Wenn Sie Anfänger sind und es sich unbequem anfühlen sollte, setzen Sie sich auf eine gefaltete Decke, einen Sitzklotz oder ein Kissen.
- Wenn es eine große Lücke zwischen dem oberen Knie und unteren Sprunggelenk gibt, platzieren Sie einen Block oder eine Decke zur Unterstützung.
- Wenn es sich überhaupt nicht angenehm fühlt, Sie vielleicht sogar Schmerzen im Knie oder Rücken haben, beenden Sie die Stellung und wenden Sie sich an ihren Arzt/ihre Ärztin oder ihre/n YogalehrerIn.
Fortgeschrittenen Variation:
Beugen Sie sich mit langer Wirbelsäule nach vorne. Um die Kniegelenke zu schützen und die Dehnung in der Hüfte zu verstärken, ziehen Sie die Fußrücken und ihre Zehen zu den Schienbeinen, die Muskeln sind aktiv. Bringen Sie ihre Hände vor den Füßen auf den Boden und heben Sie das Brustbein hoch, damit Ihr Rücken lang bleibt. Wenn Sie dieses Asana noch intensiver üben wollen, können Sie ihre Hände hinter den Rücken bringen in Yogamudrasana. Bei dieser Haltung ziehen Sie die Schultern nach hinten und das Brustbein hebt sich hoch. Beugen Sie sich mit geradem Rücken nach vorne.
Vorbereitung für Padmasana:
Agnistambhasana streckt die Hüft- und Leistenmuskulatur. Dies ist eine gute Vorbereitung für meditative Haltungen wie Padmasana (Lotussitz). In Padmasana darf das Kniegelenk nicht belastet werden, das Ganze sollte in den Hüften stattfinden. Regelmäßiges Üben von Agnistambhasana und seinen Variationen hilft dabei, die Hüftgelenke zu flexen.
Muladhara und Swadisthana Chakra:
Agnistambhasana, die Feuerholzstellung, aktiviert das Muladhara (Wurzel) und das Svadhisthana (Sakral) Chakra. Die Stellung hilft dabei, Stress, Angst und Anspannung abzubauen und verstärkt Lebenswillen, Ruhe, Konzentration und Kreativität. Durch Agnistambhasana öffnet die Hüften sich sanft; man verbrennt die Alten und schafft Platz für etwas Neues: Opfer und Transformation.
VORBEREITUNGEN:
1. Gomukhasana (Kuhgesicht)
2. Vorübung zu Eka Pada Raja Kapotasana (Taube)
3. Sukhasana (Schneidersitz)
4. Baddha Konasana (Der Schmetterling)
INTEGRATION:
1. Dandasana (Die Stockhaltung)
2. Adho Mukha Svanasana (Herabschauender Hund)
3. Virasana (Heldensitz)
4. Supta Virasana (der liegende Held)
5. Apanasana (Knie zum Kinn)
6. Balasana (Die Kindhaltung)
Weitere Erkundung:
1. Eka Pada Raja Kapotasana 1 und 2 (Taube)
2. Galavasana (die fliegende Taube)
3. Uttana Prasithasana (Fliegende Eidechse)
4. Padmasana (Lotus-Sitz)
5. Urdhva Kukkutasana
QUELLEN
Referenzen:
„Yoga Unterrichten: Grundlagen und Techniken“, Mark Stephens, 2015, Riva Verlag, S. 621-622
„Yoga – Haltungen Korrigieren“, Mark Stephens , 2016, Riva Verlag, Agnistambhasana
„Anatomie des Yoga“, Dr. Abigail Ellsworth, 2012, Stiebner Verlag GmbH, S. 105
„ Asana Pranayama Mudra Banda“, Swami Satyananda Saraswati, 2015, Bihar School of Yoga
Inner Flow Yoga Handbuch
Links:
https://www.sanskritdictionary.com/
https://www.yogapedia.com/definition/6409/agnistambhasana
https://www.siddhiyoga.com/agnistambhasana-fire-log-double-pigeon-pose
https://yogainternational.com/article/view/agnistambhasana-fire-log-pose
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